Hola y Bienvenido zum zweiten Eintrag
Seit meiner Ankunft in Santa Cruz ist fast ein Monat vergangen.
Ich habe mich hier schnell und gut eingelebt und finde mich langsam etwas
besser in dieser grossen Stadt zurecht. Ich wurde von meiner Gastfamilie und
der Repraesentantin von Gotita Roja herzlich aufgenommen.
Das ich mich hier so schnell eingelebt habe und Zuhause fuehlte, lag wohl
auch daran, dass ich kurz nach der Ankunft in Santa Cruz, gleich in den Tagesabluf
im Spital eingefuehrt wurde und mit vielen neuen Eindruecken und Arbeit im
onkolgischen Institut ausgefuehlt bin.
Daneben gehe ich so oft wie moeglich in den Spanischkurs. Mit meinen
Sprachkenntnissen geht es gut voran. Hatte es mir zu Beginn noch etwas leichter
vorgestellt. Meine gelerntes Spanisch in der Schweiz, war hilfreich, aber nicht
ausreichend. Zudem lassen die cruceños beim sprechen, das –s- am Ende des
Wortes weg, was bei mir zu Verwirrung fuehrt. So klingt - buonas dias- nach -
buona dia, usw.
Aber mit dem taeglichen praktizieren mit den Patienten, Kindern und bei
meiner Gastfamilie, die alle nur Castellano sprechen, geht es vorwaerts und ich
hoffe, dass ich in einigen Wochen, fast muehlos den Unterhaltungen folgen kann.
In der Zusammenarbeit mit den Patienten ist das hier die wichtigste
Voraussetzung, um ueberhaupt miteinander kommunizieren zu koennen. Zum Glueck
gibt es Haende und Fuesse, die zur Verstaendnisklaerung und komischen Situationen
beitragen.
Mein Tagesablauf sieht zur Zeit so aus, dass ich Morgens im Sozialdienst
des Spitals mitarbeite. Dort kommen alle Patienten zur Anmeldung vorbei. Dabei werden,
mit Hilfe von Kategorieren, ihre Kostenbeteiligung an der Behandlung ausgerechnet.
Die meisten Patienten die sich im instituto oncologico zur Behandlung begeben,
verfuegen ueber sehr geringe finanzielle Mittel, um ihre Krebsbehandlung
bezahlen zu koennen. Ueber eine Krankenkasse verfuegen in Bolivien nur wenige
Menschen und so muessen sie die hohen Kosten selber tragen.
Die Unterstuetzung von Gotita Roja setzt hier an; bei der Mitfinanzierung
der Medikamente und Behandlung, dieser Menschen, die diese Kosten alleine nicht
bezahlen koennten und deshalb eine geringer chance auf Heilung haetten.
Beim naechsten Blogeintrag werde ich von meinen Projekten mit den Patienten
und ihren Familien berichten und der Arbeit mit den ganz kleinen Patienten im
Spital, in der Paediatrie Abteilung, mit den Kindern.
Adios..